Bobath Konzept
Das Bobath-Konzept bringt eine ganzheitliche und individuelle Betrachtung des Menschen mit einer Schädigung des Nervensystems mit sich. Die im Vordergrund stehenden alltagsbezogenen therapeutischen Aktivitäten, begleiten den Menschen in seinem Tagesablauf. Der Therapeut unterstützt nach einer Schädigung den Menschen bei seinem individuellen Lernprozess unter Berücksichtigung der Plastizität unseres Gehirns und der Fähigkeit des Nervensystems ein Leben lang zu lernen, wodurch neue Kapazitäten aktiviert werden können.
Das veränderte Körperempfinden nach einer Schädigung des Zentralnervensystems sowie Störungen bei der Aufnahme und Verarbeitung von Sinneseindrücken führt zu Einschränkungen in der Bewegungs-, Haltungs- und Gleichgewichtskontrolle oder zu Störungen bei der Kraftentwicklung der Muskulatur. Bewegungen und Alltagshandlungen können in vielen Fällen nicht adäquat geplant und ausgeführt werden. Zudem können Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisdefizite die Teilhabe am aktiven und möglichst selbständigen Leben im Alltag beeinträchtigen.
Das Bobath-Konzept wird angewandt:
- nach einem Schlaganfall
- nach Schädelhirntrauma oder Hirnblutung
- bei Multipler Sklerose
- bei Morbus Parkinson
und anderen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen.